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Aktuell

Ein neuer Präsident der Gesellschaft

07.11.2016

Nach vier Jahren wurde 2016 Dr. med. Mark Mäder als Präsident unserer Gesellschaft verabschiedet. Er war als Gründungsmitglied 2012 massgeblich am Erfolg der ersten Jahre beteiligt. Sein langjähriger und unermüdlicher, oft leiser Einsatz im Dienste der Paraplegie in den letzten vier Dekaden verdient höchsten Respekt und Dank. Er übergibt nun dem neu gewählten Präsidenten Dr. med. Xavier Jordan eine kleine, aber gesunde und wichtige medizinische Gesellschaft. Der Vorstand wurde ebenfalls erneuert und vervollständigt. Durch die einstimmige Wahl von PD Dr. med. Martin Schubert, Balgrist, und Dr. med. Holger Lochmann, Basel, sind nun alle vier Querschnittzentren der Schweiz vertreten.

Die Komplexität der medizinischen Herausforderungen des Faches „Paraplegie“ widerspiegelt sich in der Zusammensetzung des Vorstandes, in dem unterschiedliche Fachrichtungen (FMH Neurologie, PMR, Urologie, Allg. innere Medizin) vertreten sind. Sie zeugen von der Vielfalt und den hohen Ansprüchen, die an die Betreuung querschnittgelähmter Menschen gestellt werden. Neben der rehabilitativen, neurologischen und physikalischen Grundproblematik sind überwiegend urologische, internistische, v.a. auch gastroenterologische und orthopädische Störungen für den Alltag der betroffenen Patienten entscheidend. Das besondere Wissen darum, die spezifischen Fertigkeiten und die passende Einstellung sind unabdingbare Voraussetzungen für die korrekte medizinische Versorgung von der ersten Minute der Querschnittlähmung bis zum Lebensende der alternden Querschnittgelähmten.

Nur eine ganzheitliche und kontinuierliche Betreuung, und nicht die Zersplitterung der Massnahmen und die Zerstreuung der Verantwortlichkeiten, ist Garant einer zielorientierten, wissenschaftlichen und wirtschaftlich sinnvollen Behandlung. Das Handwerk hierfür muss sich jeder Paraplegiologe in der systematischen Weiter- und der anschliessenden kontinuierlichen Fortbildung, in der alltäglichen Praxis an spezialisierten Kliniken aneignen und pflegen, dieses Wissen in der wissenschaftlichen und öffentlichen Tätigkeit sichtbar machen und zu dieser vollzeitigen Aufgabe auch stehen. Qualitativ vertretbare ( (angemessene/ ausreichende/ annehmbare) Paraplegiologie macht man eben nicht nebenbei. Dafür hat die SSoP Qualitätskriterien entwickelt, welche die Massstäbe zur Betreuung querschnittgelähmter Menschen setzt.

Die Rolle der SSoP und ihres Vorstandes ist es, diese Selbstverständlichkeit in der heutigen politischen und wirtschaftlichen Lage immer und immer wieder zu verteidigen, damit querschnittgelähmte Menschen diejenige medizinische Betreuung bekommen, die ihr Gesundheitszustand benötigt. Und dafür stehen die in der SSoP mitwirkenden Ärzte und Ärztinnen und alle Mitglieder gerade: gestern, heute und morgen.